"„Simone Thion de la Chaume war nicht nur die Frau, die 1930 René Lacoste heiratete. Weit gefehlt. Ihr Schwung, ebenso bemerkenswert wie die Rückhand ihres Mannes, machte sie zu einem Phänomen auf den Fairways.“

Im Alter von sechzehn Jahren, als Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts erst seit Kurzem Zutritt zu Golfplätzen hatten, machte sie sich in ihrem Glockenhut und langen Rock bereits einen Namen. Aber Simone war begabt, sehr begabt. Von 1924 bis 1926 leitete sie die französischen Frauenwettbewerbe. Ihr krönender Erfolg war 1927, als Simone Thion de la Chaume im Alter von nur achtzehn Jahren als erste nicht englischsprachige Spielerin die prestigeträchtige British Ladies Amateur Golf Championship gewann. Simone Thion de la Chaume war die erste Französin, die auf internationaler Ebene Golf spielte, und gehörte zu den Persönlichkeiten, die dem Golfsport dabei halfen, sich zu entwickeln und die Legitimität eines Leistungssports zu erlangen.

1926 erwarb ihr Vater ein Anwesen in der Nähe von Saint-Jean-de-Luz. Er war selbst ein begeisterter Golfspieler und verwandelte ihn einige Jahre später in den berühmten Golf de Chantaco. Für Simone wurde dieses baskische Land zu einem Land mit großen Ambitionen... nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm sie dessen Verwaltung. Der für alle zugängliche Chantaco Golf Club wurde zum Trainingsgelände für zukünftige Champions."

"René Lacoste und Simone Thion de la Chaume zogen ihre vier Kinder in Chantaco auf. Unter ihnen war Catherine, die wie ihre Eltern, die sich als Sportler hervorgetan hatten, entschlossen war, eine großartige Sportlerin zu werden. „Wie die Mutter, so die Tochter“, wandte sich Catherine ganz natürlich dem Golfsport zu, trainiert von ihrem Vater und Raymond Garaïalde. Darüber hinaus träumte Catherine wie René Lacoste von Amerika. Nach einem bemerkenswerten Debüt gelang ihr das Kunststück, die US Open 1967 zu gewinnen, und wurde im Alter von 22 Jahren die jüngste Spielerin, die jemals das Turnier gewann, sowie die zweite Nicht-Amerikanerin und die erste Amateurin. Die amerikanische Sportpresse täuschte sich nicht: Ihr Sieg erinnerte so sehr an den Sieg ihres Vaters in Philadelphia vierzig Jahre zuvor, dass sie als „Krokodilkind“ oder „Krokodiltochter“ bezeichnet wurde.

Zwei Jahre später erwies sie ihrer Mutter eine bewegende Hommage: Catherine Lacoste gewann die British Ladies Amateur Golf Championship, 42 Jahre nachdem Simone Geschichte geschrieben hatte. Sie trat in die Fußstapfen ihrer Mutter und übernahm 1974 die Leitung des Chantaco Golf Club, nachdem sie bereits auf einer Reihe prestigeträchtiger Golfplätze auf der ganzen Welt glänzte..."

Es ist kein Zufall, dass die Hochburg der Lacoste-Familie seit Jahren Austragungsort der Lacoste Ladies Open de France ist, einem der prestigeträchtigsten Wettbewerbe im Damengolf.

Lacoste, dessen Beziehung zum Golfsport tief verwurzelt ist, zählt auch die französische Golferin Céline Boutier zu seinen Botschafterinnen, eine junge Sportlerin mit einer internationalen Karriere, die Erfolge auf höchstem Niveau feiert… genau wie Simone und Catherine.